Wie ich es in meinem letzten Beitrag schon kurz angeschnitten habe, möchte ich heute über Rassismus im Zusammenhang mit der Klimakrise schreiben. Es ist ein riesengrosses und enorm wichtiges Thema und ich werde leider nur einen kleinen Teil davon hier abdecken können.
Es gibt viele Orte, an denen sich Rassismus beim Klimathema zeigen. Einer davon ist die Theorie der sogenannten „Überpopulation“. Oft kommt das in Sätzen wie „Ja in Indien hat es halt einfach zu viele Menschen.“ oder gerade aktuell „Ist doch gut, dass es dank Corona wieder weniger Menschen gibt.“ vor. Die Idee ist also: Ressourcen werden immer knapper, da die Menschen zu viel von ihnen Verbrauchen, deshalb sollte es doch einfach weniger Menschen geben und schon ist das Problem gelöst, oder etwa nicht?
Falsch gedacht, es ist nämlich nicht so, dass es einfach generell zu viele Menschen gibt. Stattdessen sind es einige wenige, die so über ihren Verhältnissen leben, dass es für den Rest und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen nicht mehr reicht. So verursachen die Reichsten 10% der Weltbevölkerung (die meisten Schweizer*innen zählen auch in diese Kategorie) 50% der globalen Treibhausgasemissionen. Es ist also nicht die Menge aller Menschen die zählt, sondern wie diese Menschen leben und es ist deshalb falsch, die Verantwortung auch Länder wie Indien oder den Kontinent Afrika abzuschieben.
Auch ich persönlich muss noch sehr viel über das Thema lernen. Viele rassistische Gedankenmuster sind so tief in unserer Gesellschaft verankert, dass es enorm schwierig ist, sie alle auf einmal abzulegen. Doch ich halte es für meine Pflicht als jemand der sich Klimagerechtigkeitsaktivistin nennt, mein Bestes zu tun, um genau das zu machen.
Wenn du mehr über «white savourism» erfahren möchtest, empfehle ich dir >>diesen<< schön illustrierten Post.
Quellen:
Oxfam: Die reichsten 10 Prozent verursachen die Hälfte der weltweiten Treibhausgase
Ohne Rassismus kein Klimawandel – Klimaschutz ist bunt – livelifegreen
Klimakriseundso 