Was hat es mit der 1,5 Grad Grenze auf sich? 

Die 1,5°C Grenze ist das Ziel, die menschengemachte Erderhitzung durch den Treibhauseffekt auf 1,5°C zu begrenzen, seit Beginn der Industrialisierung. Fast alle Staaten der Erde haben das sogenannte Pariser Klimaabkommen unterzeichnet in welchem festgehalten wird, dass sie die 1,5°C Linie nicht überschreiten wollen. 

Doch immer öfter ist die Rede davon, dass dieses «Ziel» gar nicht mehr zu schaffen sei und man sich doch eher auf das 2°C «Ziel» Fokussieren sollte. Und auch in der Schweizer Klimapolitik ist gerade eher von Netto Null 2050 als 2030 die Rede, obwohl das bedeutet, dass wir global eher auf die 4°C zu schlittern.   

Der, im letzten Sommer erschienene, IPCC Bericht zeigt deutlich, dass jedes zehntel Grad mehr enorme Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Es bedeutet nämlich unter anderem, dass die Wahrscheinlichkeit für Naturkatastrophen, Dürren, Fluten… noch einmal deutlich höher wird, als sie bei einer 1,5 Grad Erhitzung eh schon wäre.  

Ausserdem wird meiner Meinung nach das wichtigste bei dieser Debatte vergessen. Denn 1,5°C wird immer als etwas Gutes dargestellt. Dabei wird ausgelassen, dass auch das für viele Menschen (besonders im globalen Süden) die reinste Hölle bedeutet. Schon jetzt leiden Menschen unter der Klimakrise und das wird auch mit 1,5 Grad Erhitzung im Gegensatz zu den aktuellen 1,2 Grad nicht besser. Deshalb ist es also eine Grenze, eine rote Linie, etwas was wir auf keinen Fall überschreiten sollten und nicht einfach nur ein «Ziel». 

Auch darf nicht vergessen werden, wie sich auf die 1,5°C Grenze geeinigt wurde. Es wurde nämlich nicht als «das tollste Szenario» oder Ähnliches definiert, sondern als dass, was noch irgendwie mehr oder weniger erträglich für die Menschheit ist und eine ca. 60 % Chance in sich trägt, gefährliche Kipppunkte nicht zu überschreiten. 

Die Forschung zeigt: 1,5° C sind möglich, doch dafür müssen wir kämpfen!

Quellen: 

1,5-Grad-Ziel – Wikipedia 

Großdemo am Sonntag in Lützerath (meine-woche.de)


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